Meinem Herrn Paulinus schickt Eusebius Grüße im Herrn! Weder ist der Eifer meines Herrn Eusebius für die wahre Lehre verschwiegen worden, sondern hat sogar auch uns erreicht, noch auch dein Schweigen in dieser Sache, Herr. Und so haben wir uns über meinen Herrn Eusebius gefreut, über dich aber sind wir betrübt, da wir der Ansicht sind, daß das Schweigen eines solchen Mannes schädlich für uns ist. Da du ja weißt, daß es unangebracht ist für einen verständigen Mann, anders zu denken und die Wahrheit zu verschweigen, bitte ich dich, beginne mit allem Scharfsinn deine Überlegungen über sie darzulegen, Der griechische Text ist gegen Opitz wie folgt zu rekonstruieren: ἀνασκαλεύσαντι τῷ πνεύματι τὸν λογισμὸν [περὶ τὸ] γράφειν περὶ τούτου ἄρχου. was sowohl dir als auch denen, die dir zuhören, nützlich sein wird, vor allem, wenn du nach der Argumentation der Schrift und im Sinne ihrer Worte und Ratschläge schreiben willst. Denn wir haben weder von zwei Ungezeugten gehört noch haben wird gelernt oder geglaubt, daß eins in zwei zerteilt worden ist oder etwas Körperliches erlitten hat, Herr, sondern wir glauben, eines ist das Ungezeugte, eines aber das wahrhaftig aus ihm und nicht aus seinem Wesen Gewordene, welches gar nicht an der ungezeugten Natur teilhat oder aus seinem Wesen ist, sondern der Natur und der Kraft nach vollständig ein Anderes wurde, vollkommen gleich aber hinsichtlich Anlage und Kraft des Schöpfers, dessen Anfang kann nicht nur mit Worten, sondern auch mit Gedanken der Menschen nicht beschrieben werden und ist auch für die Wesen, die über den Menschen stehen, unbegreiflich. Und dies sagen wir nicht, weil wir damit unsere eigenen Thesen aufstellen, sondern weil wir es aus der heiligen Schrift gelernt haben; wir haben gelernt, daß er (der Sohn) geschaffen, gegründet und gezeugt wurde, ausgestattet mit Wesen, unveränderlicher und nicht beschreibbarer Natur und der Gleichheit mit dem Urheber, wie es der Herr selbst sagt: »Der Herr schuf mich am Anfang seiner Wege, und vor der Zeit gründete er mich, vor allen Hügeln zeugte er mich.«