Auf das Ende hin, unter den Hymnen Einige sind mit unter den Hymnen überschrieben. Für sie hat anstelle von unter den Hymnen Aquila unter den Psalmen gesetzt, Symmachus aber mit einem Psalterium , so dass nach ihrer Auffassung allein diese zu einem Musikinstrument gesungen werden. Jedenfalls ergibt es einen Sinn, dass zum vierten Psalm, überschrieben mit unter den Hymnen , ein Instrument geschlagen wird. Weil nämlich der dritte von David gesprochen wurde, als er vor seinem Sohn Abessalom davonlief (Ps 3,1), ist billigerweise der vierte, der die Siegesfeier des Krieges gegen seinen Sohn enthält, deshalb zugleich mit zum Ende , zugleich auch mit unter den Hymnen überschrieben. Deswegen haben anstelle von zum Ende Symmachus Siegeslied , Aquila aber vom Sieger gesetzt. Die angegebene Theorie bewähren die Worte danach, wo es heißt: Wenn ich zu dir rief, erhörtest du mich, Gott meiner Gerechtigkeit (Ps 4,2), und so weiter. Es war also passend, dass zu diesen Worten wie bei Siegesliedern auch Musikinstrumente geschlagen wurden. Der dritte allerdings ist nicht überschrieben mit zum Ende ; denn er war kein Siegeslied , sondern wurde rezitiert, als noch kein Ende des Krieges erreicht worden war. Man prüfe aber auch beim sechsten, ob er nicht zu Recht mit Siegeslied und mit Psalterium , in der Septuaginta aber mit zum Ende und unter den Hymnen überschrieben ist, da er nach den ersten Versen des Psalms gegen Ende die Worte hinzufügt: Der Herr hörte auf die Stimme meines Weinens, der Herr erhörte mein Flehen; der Herr hat mein Gebet angenommen (vgl. Ps 6,9f.). Aber auch der dreiundfünfzigste, der von David vor seiner Sünde gegen Uria gesprochen ist, als die Ziphäer kamen und zu Saul sagten: Sieh, ob sich nicht David bei uns versteckt (Ps 53,2), ist, weil die, die ihn bei Saul verleumdeten, nichts vermocht hätten, bei uns zwar mit unter den Hymnen überschrieben, bei den anderen aber mit mit Psalterium und unter den Psalmen und vom Sieger und Siegeslied . Auf die gleiche Weise wird man auch bei den übrigen verstehen, welche der gleichen Überschrift für wert gehalten worden sind. Man ist sich darin einig, dass der größere Teil der (Psalmen) nach dem fünfzigsten Psalm viel früher als der fünfzigste gesprochen worden ist. Aber auch der fünfzigste selbst ist vor der Zeit gesprochen worden, die dem dritten entspricht; dieser wurde von David gesagt, als er vor seinem Sohn Abessalom davonlief (Ps 3,1). Diese Zeit aber war die nach dem Sündenbekenntnis des fünfzigsten. Was ist nun der Grund für eine derartige Anordnung? Der eine könnte sagen, jede einzelne Zahl habe eine bestimmte Bedeutung, die sich in einer Entsprechung zu arithmetischen Verhältnissen sehen lässt, wie beispielshalber die Siebenzahl in der göttlichen Schrift durch bestimmte Verhältnisse einen besonderen Wert habe. Nach Verlauf von sieben Tagen ist nämlich der Sabbat eines Vorrangs für wert gehalten worden und in sieben Siebenzahlen der fünfzigste Tag, und unter den Monaten der siebte Monat, und unter den Jahren das siebte Jahr und durch Multiplikation der Siebenzahl unter den Jahren das Jobeljahr, das sich aus sieben Siebenzahlen von Jahren ergibt. Im Gegensatz dazu gilt die Zweiheit als unreine Zahl. Jedenfalls ist zu Noah gesagt: Führe in die Arche von den reinen Tieren je sieben, von den unreinen je zwei (vgl. Gen 6,19. 7,2). Und (einen besonderen Wert habe) viel vorzüglicher die Einheit, die erste selbst und die in Zehnern und die in Hunderten nach gewissen, keinesfalls zufälligen Verhältnissen, wie auch wieder die Dreiheit, die Fünfzahl und die Siebenzahl und ebenso die übrigen Zahlen. Entsprechend zu diesem Sinn nun seien die Psalmen jeder einzelnen Zahl auf eigene Weise zugehörig, so dass der fünfzigsten Zahl das Sündenbekenntnis des David wegen des Gesetzes zur Fünfzigjahresfrist entspreche, in dem festgelegt ist, Schuldenerlass zu gewähren. So sei dadurch die Anordnung der Psalmen nicht an den Zeiten ausgerichtet, sondern an der Bedeutung der Zahlen. Der andere könnte sagen, dass die Bibel nichts so übertrieben Künstliches enthalte, sondern einfach eine einheitliche Sammlung zugleich von Liedern und Psalmen und dem übrigen vereinzelt Aufgeschriebenen, entweder weil Esra zusammen mit den anderen Schriften auch an diese dachte oder auch weil die alten hebräischen Gelehrten den jetzigen Bestand aufs Geratewohl aus der Erinnerung an jeden einzelnen sammelten und wie sichs traf deren Ausgabe in einfacherem Geist bewerkstelligten.