Diapsalma In den Psalmen, in denen die Diapsalmata eingetragen sind, hat Aquila Gesang anstelle von Diapsalma gesetzt, die Quinta dagegen durchgängig . Nach den Abschriften, die es bei uns gibt, und nach Symmachus scheint der Vermerk Diapsalma dabeizustehen, wenn der Wechsel einer Melodie oder eines Rhythmus erfolgt ist; oft geschieht aber auch eine Änderung der Bedeutung bei den Diapsalmata, manchmal auch ein Wechsel der Person. Auf das Ende hin, ein Psalm von David Es könnte jemand meinen, dass alle mit Psalm überschriebenen (Psalmen) zum Schlagen eines Musikinstrumentes, des sogenannten Psalteriums, vorgetragen wurden. Weil aber nach Aquila durch das ganze Buch hindurch an den Stellen, an denen nach der Septuaginta die Überschrift Psalm steht, Melodie gesetzt ist, nach Symmachus dagegen Lied oder Gesang , deshalb musste ich eine Anmerkung machen, damit niemand glaubt, alle bei uns (mit Psalm ) überschriebenen Psalmen seien zum Musikinstrument gesprochen worden. Denn es hat doch wohl keinen Sinn, dass zum Beispiel der fünfzigste, überschrieben mit zum Ende; ein Psalm von David (Ps 50,1), zu einem Psalterium gesprochen worden ist; wenigstens ist instrumentale Musik bei Trauer eine unpassende Ausdrucksform. Wie wäre es denn möglich, dass David über seinen gewaltigen Frevel beschämt, da ein heftiger Unwille Gottes gegen ihn entstanden war und eine Drohung durch den Propheten (vgl. II Sam 12,1–12), wie im Moment des Vergnügens ein Psalterium in die Hand nähme und Zeichen von Prasserei und Freude darböte? Was zu einem Psalterium Passendes enthalten denn seine Reden? Nicht vielmehr Klagen und Weinen, was plausiblerweise mit irgendeiner Trauermelodie, nicht aber zum Instrument gesprochen worden ist? Dasselbe könnte man auch über den dritten (Psalm) sagen, der überschrieben ist mit Psalm von David, als er vor seinem Sohn Abessalom davonlief (Ps 3,1). Denn man wird verstehen, ob er in einem solchen Unglück, da er die Königsherrschaft verloren hatte und vom Sohn vertrieben wurde (vgl. II Sam 15,7–17), Zeit für (Instrumental-) Musik gehabt hätte. Sinn macht es aber wohl, dass er, als er zu Gott auch dieses Flehen emporsandte, es mit irgendeiner Melodie vorgebracht hat entsprechend zur Situation. Deshalb haben die anderen auch in der Überschrift dieser (Psalmen) Melodie und Lied gesetzt. Die übrigen aber der gleicherweise überschriebenen (Psalmen) wird man ähnlich wie die besprochenen bei sich selbst bedenken.