Zum Bekenntnis Der neunundneunzigste, überschrieben mit zum Bekenntnis , gibt mit den Worten er hat uns gemacht, und nicht wir (Ps 99,3) eine Belehrung und stellt die Bedeutung des Bekenntnisses dar, dass wir nichts von uns aus besitzen, sondern was auch immer Gutes an uns ist, dies hat er gemacht. Von David, als er sich vor Abimelech verstellte Der dreiunddreißigste Psalm, überschrieben mit von David, als er sich vor Abimelech verstellte (Ps 33,1), scheint den im ersten Buch der Königsherrschaften Achimelech geheißenen Abimelech zu nennen, da die hebräischen Buchstaben, ich spreche von Chaf und Bet, große Ähnlichkeit aufweisen, so dass sie sich in nichts voneinander unterscheiden als durch eine einzige kleine Krümmung. Mit der Geschichte verhält es sich so: Und David kommt nach Nomba zum Priester Achimelech. Und Achimelech war überrascht von der Begegnung und sagte zu ihm: „Warum bist du allein und es ist niemand bei dir?“ Und David sagte: „Der König hat mir heute einen Auftrag erteilt und zu mir gesagt: Dass niemand von dem Auftrag weiß, weswegen ich dich sende und weswegen ich dich beauftragt habe! Und ich habe es den Dienern bestätigt an dem Ort, der Gottesglaube genannt wird, Phelmoni Almoni. Und jetzt, wenn du fünf Brote zur Hand hast, gib mir, was sich findet.“ Und der Priester antwortete David und sagte: „Ungeweihte Brote habe ich nicht zur Hand, sondern nur heilige Brote. Wenn die Diener die Frauen gemieden haben, können sie auch essen.“ Und David antwortete dem Priester und sagte zu ihm: „Aber ja, wir haben uns gestern schon den dritten Tag der Frauen enthalten. Als ich mich auf den Weg machte, waren alle Diener geheiligt, auch wenn der Weg selbst ungeweiht ist, weil er heute durch meine Gerätschaften geheiligt werden wird.“ Und der Priester Achimelech gab ihm die Schaubrote, weil es dort kein Brot gab als nur die Schaubrote, die vor dem Herrn weggenommen werden, um warmes Brot abzulegen an dem Tag, an dem man sie genommen hat (vgl. I Sam 21,2–7). Soweit die Geschichte. Anstelle von an dem Ort, der Gottesglaube genannt wird, Phelmoni Almoni sagt Aquila an diesen gewissen Ort dieses gewissen Mannes bzw. diesen gewissen herrenlosen (Ort), Symmachus dagegen an diesen bestimmten Ort . Die Überschrift des Psalms nun scheint die Verstellung der Rede Davids gegenüber dem Priester anzudeuten durch die Aussage als er sich vor Abimelech verstellte (Ps 33,1) oder die Verstellung seines Verhaltens, weswegen es nach Symmachus heißt: als er sein Verhalten vor Abimelech veränderte ; Aquila dagegen: als er seinen Geschmack gegenüber Abimelech veränderte . Und wenigstens diesen zufolge scheint es deutlicher zu sein, dass wegen der heiligen Speise der Schaubrote gesagt wird, er habe seinen Geschmack verändert. Deswegen deutet er auch weiter im Psalmtext, wie es scheint, die heilige Speise an mit den Worten: Kostet und seht, wie gut der Herr ist (Ps 33,9). Indem er nun aufforderte, Christus selbst zu kosten, deutete er vielleicht mit diesen (Worten) seinen Leib an, weil auch das Gesetz die Schaubrote als Zeichen des eucharistischen Leibes Christi auffasst. Es gibt noch eine andere Verstellung Davids, in der er sich vor Anchus, dem fremdstämmigen König von Geth, verstellte, indem er Wahnsinn vortäuschte (vgl. I Sam 21,14), aber der Psalm scheint hier nicht diese Verstellung zu meinen.